Reisebeschreibung
Erleben Sie auf acht abwechslungsreichen Etappen die komplette Wanderstrecke des Malerwegs in der Region Sächsische Schweiz. Sie wandern von Unterkunft zu Unterkunft, die sich in unmittelbarer Nähe bzw. direkt am Malerweg befinden. Von den Naturschönheiten der Sächsischen Schweiz schwärmten die Reisenden, Maler und Dichter schon vor mehr als 200 Jahren. Auf ihrem Weg in die Sächsische Schweiz folgten die Künstler meist derselben Route. An dieser historischen Route durch das Elbsandsteingebirge orientiert sich heute der Verlauf des Malerwegs. Bis heute hat diese außergewöhnliche Landschaft, die einmalig in Europa ist, nichts von ihrer Faszination verloren. Von Pirna aus, wandern Sie rechtselbisch durch den Nationalpark Vordere Sächsische Schweiz bis in den spektakulärsten Teil des Nationalparks, die Hintere Sächsische Schweiz. Der Rückweg führt durch das „Reich der Steine“ vorbei an der imposanten Festungsanlage auf dem Königstein zu Ihrem Ausgangspunkt nach Pirna. Tiefe Schluchten wechseln sich ab mit weiten Ebenheiten, uralten Wäldern und den markanten Tafelbergen. Neben der Bastei gehören die Schrammsteine, der Winterberg und der Pfaffenstein mit der sagenumwobenen Felsnadel Barbarine und der Königstein zu den Höhepunkten dieser Wanderreise.
Ablauf
1. Tag: individuelle Anreise nach Pirna
Aufgrund der guten Verkehrsanbindung ist die Anreise nach Pirna mit der Bahn bzw. Pkw problemlos möglich.
Für die gesamte Zeit der Reise stehen im Parkhaus vergünstigte PKW Stellplätze zur Verfügung. Übernachtung in Pirna
2. Tag: Pirna/Liebethaler Grund - Lohmen (ca. 13 km/8km)
Ihre Wanderung beginnt in Pirna mit der Überquerung der Elbe weiter über Jessen zum Startpunkt des Malerwegs am Liebethaler Grund.
Alternativ nutzen Sie den Regionalbus G/L von Pirna nach Liebethal (ca. 20 Minuten Fahrzeit, in Gästekarte mobil enthalten). Wenn Sie sich für die Fahrt mit dem Regionalbus von Pirna nach Liebethal entscheiden, reduzieren sich die Tageskilometer um ca. 5km. Der Liebethaler Grund ist das Eingangstor zum Malerweg. Entlang der munter fließenden Wesenitz folgt die erste Etappe durch den romantischen Grund vorbei am monumentalen Richard-Wagner-Denkmal zur Lochmühle. Versteckt hinter Bäumen und Sträuchern zeugen die längst verlassenen Steinbrüche von der jahrhundertelangen Gewinnung des Sandsteins und seiner Verwendung als Baustein und zur Herstellung von Mühlsteinen. Übernachtung in Lohmen
3. Tag: Lohmen - Hohnstein/Polenztal (ca. 15 km)
Nach dem Ort Lohmen erreichen Sie den Uttewalder Grund. Die mit Farnpflanzen und Moosen bewachsene Schlucht war ein häufiges Motiv für die Bilder der Romantiker.
So soll Caspar David Friedrich mehrere Tage hier verbracht haben, um die besondere Stimmung des Ortes einzufangen. Durch das Uttewalder Felsentor und den Wehlener Grund führt der Malerweg nach Stadt Wehlen an der Elbe. Hier befindet sich auch die Burgruine Wehlen, von deren Plateau Sie einen schönen Ausblick über das Städtchen und die Elbe haben. Ab Wehlen folgt der Malerweg dem Schwarzbergweg vorbei am Steinernen Tisch bis zum wohl bekanntesten Aussichtspunkt der Sächsischen Schweiz, der Basteiaussicht. Von hier blicken Sie 190 Meter tief in das liebliche Elbtal und genießen das spektakuläre Panorama zu den nahen und fernen Tafelbergen. Über die 76 Meter lange Basteibrücke gelangen Sie zur altehrwürdigen Felsenburg Neurathen. Nach dem Abstieg von der Bastei in den kleinen Ort Rathen wandern Sie weiter auf dem Malerweg entlang des Grünbach vorbei am Zugang zur Felsenbühne Rathen in Richtung Rathewalde und passieren den Amselsee. Ungefähr 400 m nach dem Amselsee sehen Sie den Wegweiser in die Schwedenlöcher. Dies ist ein lohnender kurzer Abstecher von der Route, verbunden mit einer kurzen Wanderung in das enge Tal der Schwedenlöcher. Nach Rückkehr in den Amselgrund und kurzem Aufstieg gelangen Sie schon bald zum Amselfall. Am Ausgang des Amselgrunds kurz vor Rathewalde befinden sich die teilweise wieder restaurierten Rathewalder Mühlen. Kurz vor der Hocksteinaussicht überqueren Sie die steinerne Teufelsbrücke und folgen dem Malerweg hinab durch die schmale Kluft der Wolfsschlucht in das Polenztal. Über dem Tal thront das Städtchen Hohnstein mit seiner Burg. Übernachtung in Hohnstein/Polenztal
4. Tag: Hohnstein/Polenztal – Bad Schandau (ca.18 km)
Vorbei an den Mauerresten des ehemaligen Bärengartens führt der Malerweg direkt in das kleine Städtchen, das auch berühmt für die Hohnsteiner Handspielpuppen ist.
Sie wandern zu einer der schönsten Aussichten der Sächsischen Schweiz, der Brandaussicht. Vom „Balkon der Sächsischen Schweiz“ bietet sich ein herrlicher Blick in die Vordere und Hintere Sächsische Schweiz. Über den steilen und stufenreichen Abstieg der Brandstufen erreichen Sie den Tiefen Grund und wandern auf dem Malerweg in das malerische Dorf Waitzdorf. Mitten in der Ortschaft befindet sich die Waizdorfer Schänke mit Biergarten und Gaststube. Sie folgen dem Weg weiter nach Kohlmühle. Von hier geht es parallel zur Bahnstrecke der Nationalparkbahn in Richtung Großdorfer Raubschloss. Über den Mühlenweg verlassen Sie das Sebnitztal hinauf nach Altendorf. Ab Altendorf folgen Sie dem Panoramaweg bis zum Schlossberg oberhalb von Bad Schandau und erreichen über einen kurzen Abstieg das Stadtzentrum von Bad Schandau. Übernachtung in Bad Schandau
5. Tag: Bad Schandau – Kirnitzschtal (ca. 13 km)
Nutzen Sie für den schnellen Zugang zum Startpunkt der Tagesetappe den historischen Personenaufzug auf die Ostrauer Hochebene (mit Gästekarte gilt der ermäßigte Fahrpreis).
Der Malerweg führt ab Ostrau vorbei am Falkenstein zum Großen Schrammtor und der imposanten Schrammsteinaussicht, wo Sie einen herrlichen Blick über die Vordere und Hintere Sächsische Schweiz und bei Fernsicht bis nach Dresden haben. Stufen und Leitern prägen den Aufstieg zu den Schrammsteinen. Über den Gratweg erreichen Sie den Zurückesteig, der Sie in das Gebiet der Affensteine führt. Ein lohnender kurzer Abzweig ist an dieser Stelle der Weg zur Panoramaaussicht auf dem Carolafelsen, dem höchsten Gipfel der Felsformation. Wieder zurück auf dem Malerweg erfolgt der gemütliche Abstieg über den Kleinen Dom und den Unteren Affensteinweg ins Kirnitzschtal und weiter zum Lichtenhainer Wasserfall. Übernachtung im Kirnitzschtal
6. Tag: Kirnitzschtal – Schmilka (ca. 17 km)
Der Malerweg führt vom Lichtenhainer Wasserfall zunächst zum berühmten Felsentor Kuhstall, welches nach dem Prebischtor das zweitgrößte Felsentor im Elbsandsteingebirge ist.
Verpassen Sie nicht den etwas versteckt liegenden Aufstieg über den schmalen Felsspalt, der sogenannten Himmelsleiter. Auf dem Felsplateau lassen sich noch Reste der Burg Wildenstein entdecken. Nach dem Abstieg folgt der Malerweg über den Haussteig zurück ins Kirnitzschtal. Ab der Felsenmühle verläuft der Malerweg flussaufwärts entlang der munter plätschernden Kirnitzsch zur Neumannmühle sowie Buschmühle und weiter zur sehenswerten Kleinsteinhöhle. Sie folgen der Straße in Richtung Räumichtmühle und biegen kurz davor in die Mühlschlüchte ab. Vorbei am Alten Zeughaus wandern Sie über das Pohlshorn und die Goldsteinaussicht zu der buchenbewachsenen Basaltkuppe des Großen Winterbergs (556 m). Hier befindet sich die Nationalparkinformationsstelle „Eishaus“. Über den stufenreichen Bergsteig gelangen Sie recht bald nach Schmilka, wo sich die Einkehr in die Schmilkaer Mühle mit Mühlgarten und Bäckerei empfiehlt. Übernachtung in Schmilka
7. Tag: Schmilka – Kurort Gohrisch (ca. 16 km)
Mit der Fähre wechseln Sie auf die linke Elbseite und wandern über den Aschersteig nach Schöna.
Ein kurzer Abstecher auf die Kaiserkrone bietet reizvolle Aussichten. Weiter zum Wolfsberg nach Reinhardtsdorf. Entdecken Sie in Reinhardtsdorf ein Kleinod der barocken Kirchenbaukunst. Die Kirche in Reinhardtsdorf zählt zu den ältesten und schönsten Kirchen in dieser Gegend. Von Reinhardtsdorf aus führt der Malerweg weiter in den Krippengrund. Im weiteren Verlauf der Etappe erwarten Sie zwei „Höhepunkte“: Der Papststein und der Gohrisch sind mit ihren 451 bzw. 440 Metern nach dem Großen Winterberg die höchstgelegenen Punkte auf dem Malerweg. Unser Geheimtipp auf dieser Etappe: Einkehr in der Bergwirtschaft auf dem Papststein. Auf dem Muselweg erreichen Sie den Kurort Gohrisch. Übernachtung im Kurort Gohrisch
8. Tag: Kurort Gohrisch –Weißig (ca. 14 km)
Von Gohrisch aus folgen Sie der Route des Malerwegs über den Heideberg zum Pfaffenstein.
Wer den steilen Aufstieg durch das Nadelöhr umgehen möchte, folgt dem Wanderweg rechts um den Pfaffenstein zum bequemen Aufstieg. Auf dem Tafelberg erwartet Sie der Blick auf die sagenumwobene „Barbarine“, eine Felsnadel, bei der es sich der Sage nach um eine versteinerte Jungfrau handeln soll. Über den Kammerweg steigen Sie vom Pfaffenstein hinab und wandern in Richtung Quirl. An diesem Tafelberg befindet sich die größte Höhle der Sächsischen Schweiz, der Diebskeller. Ab Pfaffendorf führt Sie der Malerweg in das Elbtal und durch die schmalen Gassen der Königsteiner Altstadt. Von hier wandern Sie über den Latzweg zur berühmten Festung Königstein. Zum Besuch der Festung Königstein planen Sie ca. 2 Stunden ein. Nach einem kurzen Stück auf dem Malerweg gelangen Sie zum Biedermann-Mausoleum. Hier erwartet Sie die Thiele-Aussicht mit einem Panorama über die Elbe, den Lilienstein und zurück auf die Festung Königstein. Wer Süßes mag, sollte es sich hier nicht entgehen lassen, der Schokoladenmanufaktur am Schloss Thürmsdorf einen Besuch abzustatten. Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis Sie Ihr Etappenziel, den kleinen Ort Weißig erreichen. Übernachtung in Weißig
9. Tag: Weißig – Pirna (ca. 13 km)
Die letzte Etappe Ihrer Wanderreise bietet entspanntes Wandern. Der Wanderweg erklimmt mit dem Rauenstein den letzten Gipfel des Malerwegs.
In Naundorf lohnt sich der Besuch des Robert-Sterl-Hauses. Das Museum, eines der wenigen original erhaltenen Künstlerwohnhäuser in Deutschland, bewahrt den künstlerischen Nachlass des impressionistischen Malers Robert Sterl. Vorbei an ehemaligen Steinbrüchen führt Sie der Malerweg zur Königsnase, wo sich noch einmal eine schöne Aussicht über das Elbtal bietet. Kurz vor Pirna führt der Malerweg auf den Canalettoweg und endet schließlich auf dem Pirnaer Marktplatz. Bummeln Sie durch die malerische historische Altstadt mit ihren aufwendig verzierten Bürgerhäusern und entdecken Sie dabei besondere Details wie den Teufels- und den Engelserker. Am Markt befindet sich zudem das Canalettohaus, das seinen Namen nach der Entstehung des Gemäldes „Der Marktplatz zu Pirna“ erhielt. Der sächsische Hofmaler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, verewigte Pirna als einzige Kleinstadt überhaupt in seinen Werken. Zwischen 1753 und 1755 entstanden insgesamt elf große Stadtansichten. In der historischen Altstadt von Pirna erwartet Sie eine gute Auswahl an Restaurants, welche Ihnen gern kulinarische Köstlichkeiten der Region servieren und sächsische Weine ausschenken. Übernachtung in Pirna
10. Tag: individuelle Abreise
individuelle Abreise